Radsportler beim Sellaronda Bike Day
Radler trotzten der Kälte und genossen die Dolomiten
Vergangenes Wochenende verbrachte eine Gruppe von Sportlern des TV Landau ein Wochenende in den Dolomiten. Grund dafür war der Sellaronda Bike Day. An diesem einen Tag pro Jahr – heuer am 19. Juni – stehen alle Dolomitenpässe in Gröden und im Sellagebiet – Sellajoch, Grödnerjoch, Pordoi- und Campolongopass – ausschließlich Radfahrern und Mountainbikern zur Verfügung.
Bereits am Freitag erfolgte die Anreise. Bei einem gemeinsamen Abend im Hotel wurden die Pläne für den Samstag geschmiedet. Eine Wanderung im Gebiet der Cinque Torri, einer Felsformation in den Dolomiten, an der Strecke zwischen Falzaregopass und Cortina d´Ampezzo stand auf dem Programm. Ausgangspunkt war das Freilichtmuseum auf der Passhöhe mit nachgebauten Schützenstellungen, welches an die Kampfhandlungen während des Ersten Weltkriegs unterhalb der Cinque Torri zwischen Österreich und Italien erinnert. Doch leider war die Wanderung – wie auch das restliche Wochenende – geprägt vom durchwachsenen und kalten Wetter, und so entschied sich die Gruppe, die Wanderung nicht allzu weit auszudehnen.
Tags darauf dann, am Sonntag entschlossen sich die Radfahrer und Radfahrerinnen – immerhin 12 an der Zahl - aufgrund der unbeständigen Wettervohersage für einen frühen Start. Die Abfahrt erfolgte direkt vom Hotel, welches unmittelbar an der Strecke lag. Bei Temperaturen im einstelligen Bereich und dicker Wolkendecke war das Grödnerjoch auf 2121 Meter die erste Etappe der Radgruppe des TVL. Die insgesamt 58 Kilometer lange Asphaltstrecke mit etwa 1800 Höhenmeter über die legendären Dolomitenpässe ist von den Tourismusverbänden und den öffentlichen Verwaltungen der vier ladinischen Täler, Gröden, Alta Badia, Fassa und Arabba stark gefördert. Dieser autofreie Sonntag ist somit für alle Radliebhaber eine willkommene Abwechslung.
Waren die Landauer anfangs vielleicht noch leicht demotiviert aufgrund der dicken, tief hängenden Wolken, so war spätestens die Abfahrt vom Grödnerjoch dann doch der erwartete Augenschmaus: die einzigartige Kulisse der markanten Dolomiten Felsen tat sich auf und ließ die Radlerherzen höher schlagen. Ein wahres Radlfest sollte dieser Sonntag werden, obwohl die Temperaturen alles andere als radtauglich waren. 6 Grad zeigte eine Temperaturanzeige am Fuße des Pordoipasses (mit 2239 Meter die höchste Stelle der Runde). Dennoch sollten 20 000 begeisterte Teilnehmer, auf den Straßen rund um den Sellastock gezählt werden, wie man auf den offiziellen Seiten der Veranstaltung liest.
Um am Sellaronda Bike Day teilnehmen zu können braucht es keine Einschreibung. Das tolle dabei ist, man kann in jedem Tal starten: Alta Badia, Gröden, Fassatal oder Arabba. Ebenso gibt es keine Zeitnahme. Der Tag steht ganz im Zeichen der Volksradfahrer, und so begegneten den Landauer ambitionierte Radfahrern genauso, wie zahlreiche E-Bike Fahrer.
Da die Leistungsstärke der Landauer unterschiedlich war, splittete sich die Gruppe natürlich. Aber kurz nach Mittag waren alle wieder gesund am Hotel zurück. Alle waren glücklich, es ohne einen Regentropfen abzubekommen, geschafft zu haben und waren begeistert von dem einmaligen Erlebnis die Dolomitenpässe ohne Autos erleben zu dürfen.
Man war sich schnell einig, dass der Ausflug sehr gelungen war – und die Teilnahme am Sellaronda Bike Day wahrscheinlich keine einmalige Sache bleibt.